Antifouling-Maßnahmen sind essenziell, um den Bewuchs von Unterwasseroberflächen zu verhindern, der negative Effekte wie erhöhten Wasserwiderstand und Energieverbrauch zur Folge hat. Antifouling-Lacke mit Bioziden sind gängige Lösungen, jedoch bringen diese Umweltprobleme mit sich, da Biozide in Wasserökosysteme freigesetzt werden und sich dort ansammeln können.

In diesem Zusammenhang wurden neuartige Hydrogel-Antifouling-Lacke durch den Einsatz von Xanthan Pulver entwickelt. Die Performance dieser Lacke wurde am CoaST Maritime Test Center (CMTC) getestet. Der Einfluss des Hydrogels auf die Kupferfreisetzung, ein häufig in Antifouling-Lacken verwendetes Biozid, wurde in Laborversuchen simuliert.

Bei Kontakt mit Meerwasser bildet sich durch das Xanthan eine etwa 100 µm dicke Gelschicht, die eine signifikante Verbesserung der Antifouling-Eigenschaften bewirkt. Dies resultiert in einer Biozid Einsparung von etwa 50 Gew.-% bei gleichbleibender Leistung. Die Hauptursache hierfür ist die Funktion der Gelschicht als Speicher für Biozide. Kupferionen werden kurzzeitig im Gel gespeichert, bevor diese kontrolliert an die Umwelt abgegeben werden. Dies führt zu einer deutlichen Effizienzsteigerung.

Es ist zu erwarten, dass in der nahen Zukunft der vollständige Verzicht auf biozidhaltige Beschichtungen noch nicht realisierbar sein wird, obwohl dies langfristig das angestrebte Ziel ist. Genau hier setzt die vorgestellte Antifouling-Technologie auf Xanthan-Basis an. Sie zeigt ein beachtliches Potenzial, insbesondere in Bezug auf die Reduzierung der Biozidbelastung, die durch herkömmliche Antifouling-Beschichtungen verursacht wird. Damit eröffnet diese Technologie einen Weg hin zu einer nachhaltigeren Zukunf